Eröffnung
Oscar Bianchi: Plenty for two.
Eine idiosynkratische Allianz
für Posaune, Kontrabass und Ensemble (2021/22) UA*
Annesley Black: Tolerance Stacks II
für fünf Solisten und Ensemble (2021/22) UA**
Bruce Collins, Posaune
Florentin Ginot, Kontrabass
Juliet Fraser, Sopran
Ulrich Löffler, Minimoog
Dirk Rothbrust, Drumset
Hannah Weirich, Turntables
Rie Watanabe, No-Input Mixer
Ensemble Musikfabrik
Leitung Clement Power
Durch »Toleranzstapel« wird im Maschinenbau berechnet, welche Abweichungen vom Normverhalten mechanischer Teile toleriert werden können, bevor eine Maschine ausfällt. In TOLERANCE STACKS II ist die »Maschine« das Stück. Annesley Black erforscht die Spannung zwischen Mensch und Maschine und das enorme Potenzial, das eine Übertragung von Eigenschaften elektroakustischer Instrumente auf »klassische« Instrumente eröffnet. Ein Solistenquintett mit analogen elektroakustischen Instrumenten tritt in Dialog mit dem großen Ensemble, wobei alle Parameter–Harmonie, Klangqualität, Tempo, Rhythmus, die Rolle von Solisten und Ensemble und die Wahrnehmung von Übergangszuständen–an die Grenzen ihrer Toleranz gedrängt werden. Klänge, die kurz vor dem Zerbrechen stehen, vereinen sich zu einzigartigen Momenten: eine unsentimentale Feier dessen, was vergeht und nicht rekonstruiert werden kann.
Mit »prächtiger Fülle und Großzügigkeit« eröffnet zuvor Oscar Bianchi fünf pralle Konzerttage im Theaterhaus, wobei die Großzügigkeit der Formanten, der Farben und des Spektrums seiner beiden Soloinstrumente gemeint ist: für den Komponisten ein »Arsenal an Poesie und Verzückung«.
Sendung SWR2 JetztMusik
24. Februar 2022/21:05–22:00 Uhr
»Plenty for two« von Oscar Bianchi ist ein Kompositionsauftrag von Ensemble Musikfabrik
mit Unterstützung von pro helvetia
»Tolerance Stacks II« von Annesley Black ist ein Kompositionsauftrag von Musik der Jahrhunderte/Festival ECLAT, finanziert durch die Ernst von Siemens Musikstiftung