POÈME MAUDIT
Szenisches Konzert
für ein mikrotonales Gitarrenquartett und ein Gitarrenensemble (2021) UA
mit präparierten Gitarren, Klanginstallation, aufgenommener Stimme und Licht
Texte von Charles Baudelaire, Paul Verlaine und Arthur Rimbaud
Komposition, Regie, Licht, Elektronik: Arturo Fuentes
aleph Gitarrenquartett
Jugend-Gitarrenorchester Baden-Württemberg
Alice Crepaz-Fuentes Stimme
Poème Maudit ist ein szenografisches Konzert, bei dem sich die Gitarre über einem labyrinthischen Klangraum ausdehnt und darin schwebt, als wäre sie eine Figur mit tausend Gesichtern. Fuentes schätzt die Gitarre als ein Instrument mit unzähligen Möglichkeiten–mikrotonal, agil, resonant, perkussiv, spektral, rhythmisch, harmonisch, melodisch und bereit, mit Objekten an Saiten und Korpus präpariert zu werden. Diese »erweiterte« Gitarre ist ideal für Fuentes‘ Erforschung der auditiven und szenischen Möglichkeiten seiner Kompositionssprache.
In Poème Maudit (Verfluchtes Gedicht) schickt der Komponist »die dunkle Psychologie einer Figur« auf eine Klangreise, »als würden wir in einen Traum von Rimbaud eintreten, der durch Opium und Absinth in Ekstase versetzt wurde, mit einer erweiterten Zeit und einem erweiterten Raum.«
Das Libretto für die elektronisch modifizierte Stimme einer jungen Schauspielerin, eingebettet in die Effekte der Gitarrenensembles, ist die Poesie von Arthur Rimbaud und anderen »verfluchten« Dichtern.