One line

Genoël von Lilienstern: Unsupervised Sounds

Ein wechselseitiger Lernprozess zwischen dem Ensemble Garage und einer künstlichen Intelligenz.

(2022)

Mit der Methode des unüberwachten Klanglernens betreten wir musikalisches Neuland. In Unsupervised Sounds finden sich sechs Musiker*innen (Annegret Mayer-Lindenberg, Małgorzata Walentynowicz, Ramón Gardella, Frank Riedel, Till Künkler und Steffen Ahrens) und eine künstliche Intelligenz in einem Klanglabor zusammen. Sie erforschen »bedingungsloses Computing« und »Koan Learning«.

Ein Prozess mit unkalkulierbarer Logik wird in Bewegung gesetzt. Die Abläufe des streng wissenschaftlichen Aufbaus werden von Präzisions-Discolasern markiert. Die Intelligenz der KI hat einen Grad erreicht, an dem sie meint, sich kleinere Ungenauigkeiten erlauben zu dürfen und auch den ein oder anderen Wutanfall, bei Zuwiderhandlungen der Musiker. Allmählich wuchert die musikalische Form der entwickelnden Variation aus der Despotie in den Konsens zwischen maschinellen und menschlichen Einheiten.

(Genoël von Lilienstern)